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Sie finden hier eine Seite zum Schmökern und Schmunzeln, die auch für den einen oder andern AHA-Effekt sorgt. Meilensteine von den Erfindern des Automobils stellen sich vor. Weniger in technischen Daten als vielmehr in Kurzporträts die für sich selbst sprechen. Tauchen Sie ein…..

Geschichten, die Geschichte machen

Eine alte Postkarte sollte die Welt verändern. Wie das? Folgen Sie dem Stern, unserer kleinen Firmengeschichte. Aber was hat das mit einer Postkarte zu tun? „Dieser Stern wird einmal segensreich über meinem Lebenswerk aufgehen“. So lasen die Söhne auf eben dieser alten Postkarte, die ihr Vater Ihnen geschrieben hatte. Gemeint war die darauf abgebildete Daimler-Villa, über die der Erfinder einen dreizackigen Stern gezeichnet hatte. Die Söhne waren sich einig: dies wird das Markenzeichen für die Firma des Vaters.

Doch es begann vor langer, sehr langer Zeit…sozusagen in der die Prähistorie des Autos:

Der Mensch kommt in Fahrt:

Zunächst standen zur Fortbewegung für sich selbst oder zu Transportzwecken nur Wasser, Wind oder Tiere als nutzbare Kraftquelle zur Verfügung. Irgendwann kam einer auf die Idee und stellte einen Mühlstein hochkant – das Rad war erfunden. Doch wann war das? Leider verliert sich dieses, wie so viele andere Ereignisse in den Analen der Menschheitsgeschichte.

Die erste Maschine:

1769 kam mit der Erfindung der Dampfmaschine von James Watt die mechanische Unterstützung und Beschleunigung für die Bewegung der Menschen ins Leben. Erstmalig nutzte die Menschheit stationäre Maschinen. Nicht individuell verfügbar, waren Sie als Verkehrsmittel in Eisenbahnen und Dampfomnibussen eine Revolution und der Beginn des motorisierten Verkehrs.

Pioniere der Mobilisierung:
1770 Nicholos Joseph Cugnot entwickelte im Auftrag des französischen Kriegsministeriums ein dreirädriges Dampfautomobil, das in seiner Versuchsfahrt wegen zuviel Kopflastigkeit angesichts des monströsen Dampfkessels an der Kasernenmauer endete.

1813 Isaac de Rivaz absolviert mehrere Probefahrten mit einem Fahrzeug in das er einen atmosphärischen Gasmotor einbaut.

1817 Karl von Drais erfindet eine „Laufmaschine“ -  eine Art Fahrrad. Als Initialzündung gilt diese Erfindung für die Individualisierung und Demokratisierung des Verkehrs. Auch vor dem Hintergrund, dass die ersten Automobilclubs sich aus Fahrradvereinen entwickelten.

1859 Etienne Lenoir erfand den ersten brauchbaren Gasmotor, den er 1860 der Öffentlichkeit vorführte.

1865 gab es wegen zu vieler Dampffahrzeuge auf Englands Strassen das berüchtigte Gesetz „Flac of Red“. Es verlangt, dass vor jedem Dampfmobil eine Person mit einer roten Flagge vorneweg läuft. Es sollte die Menschen, Kutschen und Pferde vor diesen Gefährten warnen. 

Der Viertaktmotor als Revolution wird zum Ausgangspunkt der Automobilentwicklung
1877 Nikolaus Otto erhält am 4. August das Reichspatent für den ersten stationären Viertaktmotor. Somit wurde das Grundprinzip eines jeden Motors bis heute definiert. So steht der „Otto-Motor“ als Antriebsart bis heute in jedem Kraftfahrzeugschein, sofern  es kein Diesel ist.

Kleine Motoren sind wichtiger als Große
1884 der dritte Daimlersche Versuchsmotor als „Standuhr“, wegen seines Aussehens so genannt, brachte den Durchbruch. Er diente als Basis für den ersten Einbau in ein Fahrzeug. Er diente als Grundlage für die Patentschrift vom 3.April 1885.

1885 Erste Motorradfahrten auf dem von Maybach konstruierten „Reitwagen“, indem solch eine „Standuhr“ zum Einsatz kam.

1886 Einbau eines Motors nach dem gleichen Prinzip, diesmal entwickelte der Motor die beachtliche Leistung von 1,5 PS in einem seriengefertigten  Kutschenwagen.

1886 Der „Benz-Patent-Motorwagen“ wird als eigenständiges ganzheitliches Konzept mit Stahlrädern von Karl-Benz vorgestellt. Im Gegensatz zu Daimler, der seinen Motor in eine handelsübliche Kutsche einbaute.

Eine Frau erfährt die Welt
1888 Bertha Benz, die Ehefrau von Karl Benz unternimmt ohne das Wissen ihres Mannes mit den beiden Kindern die erste Fernfahrt der Welt. Mit über 106 gefahrenen km von Mannheim nach Pforzheim beweist sie die Zuverlässigkeit und verhilft so dem Automobil zum Durchbruch.

Eine rasante technische Entwicklung
1889 Vorstellung des von Daimler und Maybach entwickelten Stahlradwagens auf der Pariser Weltausstellung mit dem ersten 4-Gang Zahnradgetriebe, was im Prinzip heute noch
Verwendung findet.  Start des französischen Automobilbaues durch Lizensierung an die Firma Panhard & Levassor.  

1886 – 1893 Karl Benz baut im Durchschnitt pro Jahr 8 Modelle vom Typ „Victoria“ als jeweilige Einzelanfertigungen. Der Ausruf von Karl-Benz „Victoria“ entfuhr ihm, als er die Achsschenkellenkung erfand, was nun auch vierrädrigen Wagen Kurvenfahrten ermöglichte.

Das erste Serienauto der Welt
1894-1897 „Benz & Co. Rheinische Gasmotorenfabrik“ baute unter der Leitung von Karl Benz 381 Modelle des „Velociped“. 55 davon wurden an deutsche Kunden ausgeliefert.

Das erste Autorennen der Welt
1894 Von Paris nach Rouen über 126 km führte der erste Automobilwettbewerb. Karl Benz hielt davon nichts. Er ging davon aus, dass 50 km/h auf Staubstrassen auf denen sich Fuhrwerk, Kutschen und Fußgänger gleichermaßen bewegten, genug seien. Frühe Rennerfolge  änderten auch an dieser Haltung nichts.

Warum Mercedes so heißt
1900 Emil Jellinek kauft 36 Wagen zum Preis von 550.000 Mark bei der Daimler Motoren Gesellschaft.  Maybach konstruierte im folgenden den „Mercedes Simplex“. Nach Wunsch des Käufers Jellinek erhielt der Vorläufer der „Mercedes 35 PS“ den Namen seiner Tochter, ein Name der um die Welt gehen sollte: Mercedes. Viele Detailverbesserungen und der erstmals vergrößerte Radstand sowie der stark abgesengte Schwerpunkt weisen diesen Wagen als erstes eigenständiges Auto aus, das nicht mehr dem Design und der  Funktionalität einer Kutsche folgte.

1909 Benz & Cie bauten den „Blitzen-Benz“, ein Monstermotor mit 21.500 ccm, erzielt mit 228 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord der 13 Jahre bestehen bleibt. Er ist der letzte Vertreter einer Motorengeneration, die durch immer weiter gesteigerte Hubraumvergrößerung ihre Leistung erhält.

Es kommt zusammen, was zusammen gehört
1906 Firmengründung von „Carl Benz & Söhne“. Das Unternehmen produzierte bis 1923 ca. 350 Wagen.

1926 Fusion der Benz & Cie und Daimler-Motoren-Gesellschaft zur Daimler-Benz AG, nachdem man schon 2 Jahre intensiv kooperierte. Es wurde im Fusionsvertrag ausdrücklich festgehalten, dass der Name Benz im zukünftigen Namen erhalten bleiben sollte.

Kompressorwagen erobern die Welt
1921 stellt die Daimler-Motoren-Gesellschaft den ersten 4 Zylinder Kompressorwagen vom Typ „Mercedes 10/40/65 PS“ der Öffentlichkeit vor. Erst jetzt sind die Motoren hierfür standfest genug. Angeregt hat dies Paul Daimler, der Sohn des Erfinders. Inspiriert vom Flugzeugmotorenbau, bei dem diese Technik zur Leistungssteigerung schon Einzug gefunden hatte. Die Produktion startete 1923. Ihre verwirrende Typenbzeichnung erschließt sich aus der Nennung mit  und ohne Kompressor. Die erste PS Bezeichnung dient der Identifizierung für die Steuer.

1926 gewinnt Rudolf Caracciola zum erstenmal den „Großen Preis von Deutschland“ mit einem neuen 8 Zylinderwagen. Es ist auch der erste von Ferdinand Porsche entwickelte Wagen.

1927 beginnt eine neue Ära im Rennsport mit den erfolgreichen TYP „S“ und „SS“,  das Kürzel für Supersport. Rudolf Caracciola und Adolf Rosenberger fahren damit einen Doppelsieg auf dem Nürburgring ein.

1930 wird auf dem Pariser Autosalon der bis dato größte, teuerste und schwerste Mercedes, der TYP 770 vorgestellt. Der 8 ltr. große Motor wird mit und ohne Kompressor ausgeliefert.

1926 „Mercedes TYP 630“ war eine Umbenennung des nach der Fusion weiter unverändert  produzierten Vorläufers TYP „Mercedes 24/100/140 PS. Daraus wurden die legendären W 06 Modelle, besser bekannt als Mercedes TYP SS, SSK oder SSL, entwickelt

1928 „TYP SS. Das als Supersportwagen ausgelegte Fahrzeug mit der werksinternen Bezeichnung W 06. Die für die damalige Zeit mehr als beeindruckenden Leistungen reichten von 27 angegebnen Steuer PS über tatsächliche 40 ohne Kompressor bis hin zu 225 PS in der letzten Entwicklungsstufe. Es entstanden verschiedene Aufbauten als Sportwagen, Roadster und Tourenwagen.

1928-1932 „TYP SSK“ die wohl bekanntesten Modelle dieser Zeit entstanden auf kurzem Fahrgestell und waren die Top- Fahrzeuge für den mondänen Auftritt in den wilden endzwanziger Jahren. Mit Spitzengeschwindigkeiten bis zu 185 km/h und Preisen die auch damals schon für Luxusvillen aufgerufen wurden, waren sie so exclusiv, wie heute ein Maybach oder Rolls-Royce.

1931 TYP 170. Er wurde im Oktober auf dem Automobilsalon in Paris vorgestellt und war eine Sensation. Erstmals vorne als achslose Fahrwerkskonstruktion, hinten über eine Halbpendelachse abgestützt wurde die Vierradeinzelaufhängung präsentiert.

1936 TYP 540 K Spezial-Roadster. Der in Paris vorgestellt Roadster wurde zum Maßstab der internationalen Luxusklasse. Mehr als Beeindruckend präsentierte er seine enorme Leistung, durch aufgeladenen 8-Zylinder. Dadurch und die filigrane Linierführung machten ihn zum zeitlosen Traumwagen. Er blieb einer der exclusivsten Wagen, die jemals gebaut wurden.

1936 TYP V . Er löste den TYP 170 ab und wurde als einziges Modell bis nach dem Krieg 1953 gebaut. Es gab mehrer Karosserievarianten und Motoren, auch mit Holzvergaser.

Die Silberpfeile dominieren den Rennsport
1934 entstehen aus einer peinlichen Verlegenheit die Silberpfeile: Das neue Gewichtslimit von 750 kg ist der Grund für die Entstehung einer Legende. Auf der Waage am Nürburgring beim Eifelrennen wird exact dieser Wert um 1 kg überschritten. Die Rennleiter Alfred Neubauer und Manfred von Brauchitsch kamen auf die Idee, den sonst im Rennsport üblichen weißen Lack über Nacht abzuschleifen. Das silberne Aluminiumblech zum Vorschein und der Mythos war geboren.

Erster Diesel PKW der Welt
1946 wurde die Produktion mit dem schon 1936 vorgestellten TYP  170 wieder aufgenommen und 1949 der weltweit erste Diesel als TYP 170 D vorgestellt. Als identisch großer Motor leistete er 38 PS bei einem Verbrauch von nur 8 ltr.

1953 Der TYP W120/121 als 180er Benziner und später als Diesel war eine kleine Sensation. Erstmals bei Mercedes wurde die selbsttragende Karosserie eingeführt. Sie brachte einen um 25% größer nutzbaren Innenraum gegenüber dem 170er Vorgängermodell mit seinen freistehenden Kotflügeln.

…..weitere Meilensteine – die demnächst folgen werden:

Das Blaue Wunder: Der Renn - Transporter

Das Uhlenhaut Coupe

Der Neuanfang

1946 170er in allen Variationen

1963 Mercedes 600

1969 der neue 8 Zylinder Motor 3.5

Heckflosse 300 SE Lang

Die Oberklasse wird zur S-Klasse W 108

Vom 250 S Bj. 1965 – bis zur S-Klasse des W126 1979-1991

Der mit dem Wolf fährt

W116 450 SEL 6.9

W126 560 SEL

6 Generationen alterslose Faszination: SL – die sportliche Eleganz

1952 MB Benz 300 SL Rennsprot Coupe

1954 der Flügeltürer

1957 MB 300 SL Roadster

1963 die Pagode

1971 die längste Bauzeit für den W/R 107

1989 Weltneuheiten am laufenden Band: R 129

Die letzten S-Klasse Cabriolets

TYP W111 von 1962-1971